Trauminsel in der Javasee

“Karimunjawa” – noch nie gehört? Wir vor Beginn unserer Reise auch nicht 😉 Und vielleicht ist das bei näherer Betrachtung auch gut so – zumindest für die vergleichsweise wenigen ausländischen Touristen, die dennoch den Weg auf die Insel finden. Diese erwartet eine wunderbar grüne, weitgehend ursprüngliche Insel. Karimunjawa ist durchaus touristisch erschlossen, bietet alle grundlegenden Annehmlichkeiten wie eine durchgängige Stomversorgung, fließend Wasser und ein gutes Mobilfunknetz. Trotzdem ist noch fast die gesamte Insel von unberührtem, ursprünglichem Wald bedeckt. Es gibt im Grunde nur eine Straße, die von Süden nach Norden führt. An dieser findet man immer wieder kleine Hostels und Hotels und auch ein paar kleine Dörfer, die aber nicht touristisch ausgebaut sind, sondern ausschließlich von den Locals bewohnt werden.

Die Strände von Karimunjawa scheinen einem Bilderbuch entsprungen zu sein. Rund um die Insel findet man viele “Pantai” (indonesisch für Strand) mit sehr feinem, fast weißem Sand, der sich zudem in knietiefem Wasser teilweise weit über 100 Meter ins Meer erstreckt und so den Eindruck von strahlend türkisfarbenem Wasser erzeugt. Es ist einfach herrlich in dem flachen, badewannen-warmen Wasser zu liegen und auf das Meer zu schauen. Natürlich fehlen auch die Instagram-fähigen Schaukeln für das perfekte Strandbild nicht 😀

Hinter den flachen Stränden, insbesondere aber auch rund um die kleinen Inseln, die Karimunjawa umgeben, befinden sich wahnsinnig schöne, artenreiche und (soweit wir das beurteilen können) vollkommen intakte Korallenriffe, die uns bei jedem Schnorchelgang von Neuem begeistern. Da kann selbst das hochgelobte Rote Meer nicht ganz mithalten. Leider gibt es keine eigenen Bilder, da ich meine Unterwasser-Kamera wiederholt im Hostel vergessen habe… 🙁 Glücklicherweise waren die Guides unseres Ganztages-Schnorchel-Trips etwas besser vorbereitet, sodass wir zumindest ein paar Schnorchelbilder vorweisen können. Aber dazu machen wir einen eigenen kurzen Blogpost 😉 Tauchen wäre bestimmt auch toll gewesen, aber aufgrund der überstanden COVID-Erkrankung warte ich damit zumindest noch bis Bali.

Natürlich gibt es hier bei jeder Gelegenheit frisch gefangenen Fisch, der oftmals noch sehr umweltschonend durch Spearfishing gefangen wird. Auf die ebenfalls angebotenen großen Hummer und Krabben verzichten wir dankend – komischerweise haben wir mit diesen Tieren immer etwas mehr Mitleid als mit Fischen. Auch die schönen, bunten Papageienfische, die hier oft verkauft werden, stehen nicht auf unserem Speiseplan (auch auf Empfehlung unseres Hosts). Diese sind nämlich ein wichtiger Bestandteil des Korallenriff-Ökosystems und wir möchten deren Befischung durch unseren Konsum nicht weiter befördern.

Viel mehr als Sonne tanken, schnorcheln und Strände erkunden kann man hier dann auch nicht machen – Wandern wäre wohl möglich, wird aber aufgrund der vielen Schlangen nur mit Guide und dem Mitführen entsprechender Gegengifte empfohlen. Auf der Insel ist übrigens auch eine Unterart des Javaneraffen heimisch, die uns in weniger besiedelten Bereichen der Insel immer mal wieder über den Weg laufen. Mehr Abwechslung bedarf es für ein paar schöne Tage aber auch nicht. Wir haben uns eine Woche lang super entspannt und freuen uns nun auf neue Ziele!