Die Insel Penang mit seiner Provinz-Hauptstadt Georgetown liegt weit im Norden des Landes, nahe der thailändischen Grenze und gilt als eines der Highlights jeder Malaysia-Reise. Absolut zurecht! Georgetown ist wieder einmal genau diese Art von Stadt, die wir auf unserer Reise besonders zu schätzen gelernt haben. Es gibt für Touristen, wie uns, wahnsinnig viel zu erleben und zu sehen, man hat aber nie das Gefühl, dass die Stadt nur für und vom Tourismus lebt. Ganz im Gegenteil – man kommt hier in eine gemütliche, mittelgroße Stadt mit tourismusbedingt sicher etwas mehr schönen Läden und Restaurants als üblich, in der man sich aber als Teil des städtischen Treibens fühlt. Wahrscheinlich wird das Gefühl auch dadurch verstärkt, dass wir uns immer noch in der Nebensaison mit regelmäßigen Regenschauern befinden und sich daher die Zahl der Besucher in Grenzen hält. Wir gehen jeden Morgen in einem Roti-Straßenrestaurant frühstücken, in das sich außer uns keine andere Touristen verirren, das aber außergewöhnlich gutes Roti Canai zu einem unschlagbaren Preis serviert. Dazu gibt es zum ersten Mal den lecken rötlichen Thai-Tee mit Milch, der in Thailand fester Bestandteil unserer Essenskultur werden wird. Gegen Ende unseres Aufenthaltes werden wir als Stammgäste schon mit Handschlag begrüßt. Dieses Roti-Restaurant ist eines der vielen Erlebnisse auf unserer Reise, die in keinem Reiseführer stehen, an die wir aber sehr gerne zurückdenken und die unsere Reise für uns persönlich besonders machen 🙂



Die Tage hier gehen vorbei wie im Fluge – wir schaffen es leider überhaupt nicht, die Insel außerhalb der Provinz-Hauptstadt zu erkunden. Die Stadt hat schon für sich genommen sehr viel zu bieten. Die Innenstadt ist sehr sauber und schön und lädt zum Bummeln und Souvenir shoppen ein. Ich finde hier beispielsweise eine schöne, gebrauchte, chinesische Teekanne aus Ton, die nach kurzer Verhandlung mit dem Ladeninhaber in meinen Besitz übergeht. Die chinesische Kultur ist hier, wie vielerorts in Malaysia, sehr präsent. Unter anderem besuchen wir in Georgetown auch wieder ein Peranakan-Haus und die “Blue Mansion”, die ebenfalls von einem zumindest regional sehr bekannten, chinesischen Einwanderer erbaut wurde.



Besonders eindrucksvoll war der Kek Lok Tempel nahe des Penang Hill, der uns nicht nur mit schierer Größe, sondern auch mit schönen Buddha-Statuen in seinen Bann zieht. Wir lassen es uns natürlich auch nicht nehmen, am Wunschbaum gute Wünsche für unsere Familien, Freunde und natürlich auch für uns selbst zu platzieren – die dafür notwendigen Ringit sind sicher gut investiert! Später in Thailand werden uns solche und ähnliche Wunschbäume immer wieder begegnen.



Ansonsten besuchen wir noch einen thailändischen und einen burmesischen Tempel, die Kolonialgebäude der Innenstadt und den einladenden Hafenbezirk, in dem wir uns am Tag vor unserer Abreise noch eine Seafood-Suppe aus der Monster-Bowl gönnen. Zu unserer großen Überraschung legt es das Restaurant nicht darauf an, mit Touristen schnelles Geld zu verdienen, die das Restaurant in erster Linie für ein nettes Insta-Foto genau einmal im Leben besuchen, sondern serviert auch geschmacklich eine wirklich herausragend leckere Suppe!



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