Medellin

Noch vor Kurzem galt Medellin als Drogenhochburg und eine der gefährlichsten Städte der Welt. Heute ist sie ein fester Bestandteil jeder Reiseroute durch Kolumbien. Wie alle größeren Städte im Land gibt es auch in Medellin eine enorme Kluft zwischen privilegierten und weniger privilegierten Stadtvierteln. Am Rande des Plaza Botero, dem zentralen Platz mitten in der Stadt, wird dies besonders deutlich. Hier sind sogar dauerhafte Polizeisperren eingerichtet, um den Zugang zu den gepflegteren Innenstadtbereichen zu kontrollieren. Wir finden für uns eine kleine Airbnb-Wohnung in El Poblado, dem “Gringo-Viertel”, das wieder einmal mit belebten Bars, leckeren Restaurants und schönen Cafés glänzt.

Ein Tagesausflug führt uns in die ehemals gefürchtete “Communa 13” – ein am Berg gelegenes Viertel, das bis in die 2000er Jahre fest in der Hand der Drogenkartelle war. Heute ist es ein buntes Viertel mit vielen Graffiti-Kunstwerken, Streetfood, einem tollen Ausblick auf die Stadt und einem klaren Fokus auf Tourismus. Die früher schwer erreichbaren Straßen sind heute über Outdoor-Rolltreppen und eine beeindruckende Seilbahn miteinander verbunden.

An einem anderen Tag besuchen wir den kleinen Ort “Guatapé”, der rund zwei Busstunden von Medellin entfernt liegt. Guatapé liegt am Peñol-Guatapé-Stausee, der zur Stromerzeugung angelegt wurde und heute auch als Naherholungsgebiet und Touristenmagnet fungiert. Neben der schönen (und natürlich wieder bunten) Stadt gehört ein Besuch des Felsens von Guatapé zum Pflichtprogramm. Über eine massive Betontreppe erklimmen die Besucher bei sengender Hitze 750 Stufen, um auf den imposanten Steinkoloss zu gelangen, von dem aus man einen fantastischen Ausblick auf den Stausee hat. Man sieht türkisfarbene Wasserbecken und viele kleine Wochenendhäuschen reicher Kolumbianer. Das Ganze hat fast einen maritimen Flair 🙂


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