Koh Lanta

Von den vielen Weiterreise-Optionen, die sich von Koh Lipe aus anbieten, setzt sich bei uns Koh Lanta schlussendlich gegen die einsame Nationalpark-Insel Koh Tarutao und das sehr trubelige Koh Phi-Phi als guter Mittelweg durch. Koh Lanta ist, zumindest an der Westküste, zwar ebenfalls sehr touristisch. Aufgrund der Größe der Insel hat man aber, im Gegensatz zu Koh Lipe, nicht mehr das Gefühl, in einer einzigen, großen Ferieneinrichtung zu leben.

Koh Lanta war in keiner Weise spektakulär, hat uns aber dennoch – vielleicht auch gerade deshalb – sehr gut gefallen. Verena hat mal wieder den richtigen Riecher und bucht uns eine kleine Hütte am Klong Khong Beach. Der Strand ist langgezogen, schön und sauber und voller hübscher, kleiner Restaurants und Hippie-Bars 🙂 Die Stimmung hier ist, insbesondere am Abend, sehr relaxt und gemütlich und man kann tolle Sonnenuntergänge mit einem kühlen Bier in der Hand genießen. Schwimmen ist nur bei Flut möglich, da schon nach wenigen Metern im Wasser eine sehr breites und flaches Korallenriff beginnt – das aber leider vollkommen zerstört ist. Nur selten sieht man beim Schnorcheln eine noch lebende Koralle, die sich zwischen den abgestorbenen Resten seiner Vorgänger hervordrängt. Um so überraschender ist es, dass sich dennoch eine Vielzahl unterschiedlicher Fische hier beobachten lässt. Nicht in gleicher Zahl, wie in einem lebenden Riff, aber doch nahezu in gleicher Vielfalt. Es gibt viele Muränen und den üblichen Mix aus Papageienfischen, Kugelfischen, Clownsfischen, Grundeln und dutzender anderer Arten. Als großes Highlight sehen wir beim Schnorcheln sogar Meeresschildkröten! Die erste nimmt direkt Reißaus, als sie uns bemerkt, die zweite liegt schlafend unter einem großen Felsen und lässt sich ungestört beobachten 😉

Natürlich erkunden wir auch mit dem Scooter zumindest einen Teil der Insel. “Koh Lanta Old Town”, der Hauptort der Insel, stellt sich als eine einzelne, längere Straße heraus, die ausschließlich von Souvenir- und Bekleidungsläden sowie Restaurants gesäumt wird. Es ist zwar touristisch, aber dennoch ganz schön, hier in Ruhe zu bummeln.
Ansonsten besuchen wir noch einige ebenfalls schöne Strände im Süden der Insel, die sich aber von unserem “Hausstrand” kaum unterscheiden. Der geplante Besuch des Mu Koh Lanta Nationalparks fällt dann auf Grund unseres ersten starken Regens in Thailand sprichwörtlich ins Wasser.

Für uns war Koh Lanta der perfekte Ort, um zu relaxen und weiter unsere kommende Reiseroute zu planen. Unsere Unterkunft hat drei schöne Bambus-Liegeflächen direkt am Strand, die uns in diesen Tagen als Hauptquartier dienen. Die Zeit des spontanen Reisens, wie wir es in Malaysia praktiziert haben, ist nämlich erst einmal vorbei. Die Tage um Weihnachten und Neujahr sind Hochsaison in Thailand, sodass wir Gefahr laufen, ohne Vorausbuchungen zu dieser Zeit keine vernünftigen Unterkünfte und Transfers mehr zu bekommen. Außerdem stehen Anfang des neuen Jahres Flüge nach Singapur, Fidschi und schlussendlich Südamerika auf dem Plan, bei denen die Chance auf ein Last Minute Schnäppchen ebenfalls mehr als fraglich ist 😉


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