Iguazú-Wasserfälle

Die Iguazu Wasserfälle befinden sich genau im “Dreiländereck” zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay, wobei letzteres keinen direkten Zugang zu den Wasserfällen hat. Wir quartieren uns auf der brasilianischen Seite im Städtchen Foz de Iguazu ein, das ganz nett und ruhig ist, selbst aber nichts Sehenswertes aufweisen kann. Immerhin freuen wir uns sehr, das erste Mal in Südamerika ein gutes chinesisches Restaurant zu entdecken 🙂

Die Wasserfälle sind dafür atemberaubend!! Die Iguazu-Fälle bestehen aus insgesamt 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen, von denen man je nach gewähltem Weg zunächst nur einige sieht, bis man das gesamte Ausmaß dieses Naturwunders erfassen kann! Am ersten Tag besichtigen wir die Wasserfälle von der brasilianischen Seite aus. Der Holzbohlenweg verläuft hier am Fuße der Wasserfälle, sodass man zwar etwas weiter entfernt ist, dafür aber einen sehr schönen Gesamtüberblick erhält. Hier treffen wir auch das erste Mal auf Nasenbären, die sich hier in der Region sehr an Menschen gewöhnt haben, zwischen diesen hindurchschlendern und fast wie die asiatischen Tempeläffchen stets einen Blick auf jede Tasche und jeden Rucksack haben, der potenziell Essen enthalten könnte. Beim Essen-Klauen fehlen ihnen leider etwas die Geschicklichkeit und vor allem die Hände von kleinen Äffchen 😀 Die zahlreichen Schilder, die mit fiesen Bildern von großen Fleischwunden davor warnen, die kleinen Tierchen zu streicheln, sehen wir leider erst zu spät 😀

Auf der argentinischen Seite, die man ganz gut mit dem öffentlichen Bus erreichen kann, sind die Wasserfälle noch deutlich intensiver erschlossen. Im diesseitigen Park gibt es nicht nur über eine handvoll Wanderwege an verschiedene Stellen der Fälle, sondern sogar einen kleinen Zug, der einen 3-4 Kilometer bis zum ganz oberen Ende der Wasserfälle bringt. Von dort aus führt ein Steg genau in die Mitte über den höchsten Einzelwasserfällen und schenkt den Besuchern einen unvergesslichen Blick in die Tiefe. Naja, nicht ganz in die Tiefe, man schaut eher in ein Meer von kleinen Wassertröpfchen, die durch die Wucht des aufschlagenden Wassers in die Luft katapultiert und von günstigen Winden teilweise weit über die Wasserfälle getragen werden. Der Zug wimmelt übrigens ebenfalls von Nasenbären, die mit wachsamen Augen furchtlos von Abteil zu Abteil durch den offenen Zug huschen – immer auf der Suche nach etwas Essbarem 🙂

Eigentlich hatten wir vor, auch den nahegelegenen Vogelpark zu besuchen. Hier macht uns leider der hartnäckige Regen am letzten Tag einen Strich durch die Rechnung, sodass wir dann im Vorraum unseres AirBNB-Zimmers die weitere Route unserer Reise planen. Der Weg nach Iguazu ist zwar nicht gerade kurz, wenn man aber grob in der Gegend ist, ist ein Besuch dieses Naturschauspiels aber auf jeden Fall Pflicht!