Der Mount Bromo ist einer der bekannteste Vulkane Javas, wenn nicht sogar Indonesiens. Für unseren Besuch im Hochland der Insel nehmen wir uns für zwei Nächte ein Hostelzimmer in Cemoro Lawang, einem kleinen Dorf direkt am Rande des äußeren Vulkankraters. Ein schönes Kontrastprogramm zu unserem Inselaufenthalt auf Karimunjawa. Auf rund 2.500m über dem Meeresspiegel packen wir das erste Mal die wenige warme Kleidung aus, für die wir aber doch verhältnismäßig viel Platz in unserem begrenzten Reisegepäck geopfert haben. Hier scheint die Höhensonne zwar intensiv, es weht aber kontinuierlich ein sehr kühler Wind, der uns immer wieder schnell zur Jacke greifen lässt.
Die Nachtfahrt mit Bus & PKW hierher war überraschend angenehm, daher machen wir uns direkt am Morgen der Ankunft, noch bevor wir unser Zimmer beziehen können, auf den Weg zum Hauptziel unseres Aufenthalts. Der Mount Bromo gilt als einer der aktivsten Vulkane des Landes und liegt nur eine knappe Stunde Fußmarsch vom Dorf entfernt. Glücklicherweise können wir uns sogar den Eintritt sparen, da dieser wohl nur am ganz frühen Morgen erhoben wird. Wir steigen zunächst vom äußeren Kraterrand herab und erreichen bald den “Sea of Sand”, eine sehr weitläufige Fläche aus sehr feinem schwarzem und hellem Sand. Die meisten Touristen durchqueren das Gebiet in Jeeps oder teilweise auch auf Rollern. Für uns total unnötig, wir haben ja Zeit und benötigen für die Durchquerung bis zum Aufgang zum Bromo höchstens 20-30 Minuten. Der Aufstieg zum eigentlichen Vulkankrater wird nochmal etwas anstrengender, ist aber gut ausgebaut und für den steilsten Abschnitt gibt es sogar eine komfortable Treppe. Kaum oben angekommen, empfängt uns schon der intensive Schwefelgeruch des Ungetüms, begleitet von einem tiefen, fast unheimlichen Brummeln, das ansatzweise die Kraft erahnen lässt, die sich hier unter der Erdoberfläche aufbäumt. Rein optisch macht der Bromo allerdings einen sanften Eindruck. Der Kraterboden ist von Sand bedeckt, aus dem gleichmäßig in ruhigem Tempo Rauchschwaden aufsteigen. Den vielleicht 50 cm breiten Trampelpfad um den Bromo herum ignorieren wir, genau wie auch alle anderen Touristen, die sich zeitgleich mit uns am Vulkan aufhalten. Die sicherlich mit 60-70° abfallenden Hänge auf beiden Seiten des Weges flößen uns doch gehörigen Respekt ein. Der große grüne Vulkan auf den Bildern ist übrigens der inaktive Mount Batok. Sicherlich sind wir nicht die Ersten und nicht die Letzten, die ihn auf Grund seines deutlich imposanteren Aussehens zunächst für den Mount Bromo gehalten haben.
Am nächsten Morgen klingelt pünktlich um 02:50Uhr der Wecker – Zeit sich warm anzuziehen und sich auf den Weg zum Sunrise Viewpoint zu machen, der in den frühen Morgenstunden einen herrlichen Blick auf das Vulkangebiet bieten soll. Der Weg ist nicht so lang, wird aber immer steiler, sodass wir gegen Ende doch deutlich außer Atem kommen. Nach einer guten Stunde Fußmarsch erreichen wir genau rechtzeitig den Aussichtspunkt. Gerade zeigt sich der erste dünne gelb-rote Steifen am Horizont. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die frühe Morgensonne wirft ein wunderbares Licht auf die Vulkane. Das “Sea of Sand” ist von einer dünnen Nebelschicht bedeckt, was dem Anblick noch zusätzlich etwas Besonderes verleiht. Frohen Herzens machen wir uns an den Abstieg und suchen dann doch noch einmal unser Bett für ein kurzes Nickerchen auf 🙂
Ansonsten gibt es hier nicht sehr viel zu tun, selbst Wanderwege scheint es außer dem Weg zum Bromo und zum Viewpoint nicht zu geben. Daher nutzen wir die Zeit und holen einige aufgeschobene Tagebucheinträge und Blog-Artikel im Sonnenschein auf dem Rooftop eines netten Cafés mit Blick auf die schönen Berge nach 🙂






































