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Ein Jahr kann beides sein – so lang und gleichzeitig so kurz. Wir haben in diesem Jahr auf Reisen unglaublich viel erlebt, zahllose neue Eindrücke gesammelt und sind in viele neue Welten eingetaucht. Es gibt so viele Erfahrungen, die wir nicht missen wollen – die tollen Strände und die bunte Unterwasserwelt von Karimunjawa, die schönen Stunden und Tage in Kuching, der wirklich einzigartige Aufenthalt im buddhistischen Kloster Wat Pa Tam Wua, die atemberaubenden Landschaften von Patagonien und so vieles mehr! Natürlich auch Fidschi und unsere Hochzeit auf der traumhaften Südseeinsel, die zweifelsohne das größte Highlight unserer Reise war.

Und dennoch geht auch ein ganzes Jahr irgendwann zu Ende… Irgendwie ein komisches Gefühl wieder zuhause anzukommen – einerseits traurig, da damit unsere Reise um die Welt ein Ende findet, andererseits auch schön, weil wir geliebte Menschen wiedersehen, unser Häuschen in Berlin wieder beziehen können und unser Leben in Deutschland ja ebenfalls sehr mögen 🙂 Vermutlich hätten wir die Reise ohne die klare zeitliche Begrenzung auch nicht so sehr genießen können. Es ist immer gut im Hinterkopf zu haben, dass auch diese Zeit begrenzt ist und damit in vollen Zügen ausgekostet werden sollte.

Sicher wird Reisen und besonders Fernreisen auch in Zukunft ein wichtiger Teil unseres Lebens bleiben, wenn auch – ganz jobkonform – in deutlich kleineren Dosen 😉 Wir haben uns auf jeden Fall noch nicht sattgesehen an der Welt und freuen uns schon auf unsere nächsten Ziele. Denn entgegen unserer ursprünglichen Vermutung ist unsere Bucket-List nicht deutlich kleiner, sondern eher größer geworden. Trotz der langen Reisezeit mussten wir einige Kompromisse machen und konnten viele Orte nicht besuchen, die wir eigentlich gerne gesehen hätten. Dazu kommen nun auch noch mindestens eine Handvoll Länder, die wir auf jeden Fall noch einmal besuchen möchten, weil das Leben dort uns so in seinen Bann gezogen hat.

Unsere Ankunft in Frankfurt (und später auch in Berlin) war ein wirklich wunderbares Erlebnis! Wir wurden von unseren Familien mit einem großen Hurra, selbst gebastelten Schildern, verschiedenen Luftballons und einer unbeschreiblichen Freude empfangen! Es ist schön, zu erfahren, dass Menschen zuhause auf einen warten und sich freuen, uns wiederzusehen! Trotz einer Verzögerung bei der Gepäckausgabe von knapp zwei Stunden halten alle, ob jung ob alt, die Stellung vor der Ankunftshalle! Und dann wurden wir von Tina und Jan auch gleich noch gemeinsam mit allen anderen zum Grillen eingeladen. Ein wirklich traumhafter Empfang in Deutschland 🙂

Was hat sich für uns in diesem Jahr verändert? Eine gute Frage, die uns bereits vielfach gestellt wurde… Das werden wir sicher erst im Laufe der nächsten Wochen und Monate erkennen können. Nichts Grundlegendes – wir mögen unser altes Leben immer noch und kehren mit Freuden dahin zurück. Aber sicher viele Kleinigkeiten – es ist ganz schön verstörend, seinen großen Kleiderschrank wieder einzuräumen, nachdem man ein ganzes Jahr sehr gut und erfolgreich aus einem Koffer gelebt hat. Benötigen wir das ganze Zeug wirklich? Oder plötzlich wieder ein eigenes Auto zu haben, mit dem man jederzeit überall hinfahren kann – dabei haben uns Busse und andere, nicht jederzeit verfügbare Verkehrsmittel im letzten Jahr doch auch vollkommen ausgereicht. Oder mehr Geschirr zu besitzen als je einen Teller und einen Löffel. Wenn man etwas Essen möchte, wäscht man nicht mehr das gebrauchte Geschirr ab, sondern stellt es einfach in die Spülmaschine und nimmt sich sauberes aus dem Schrank. Schon irgendwie seltsam 😉 Dazu den Luxus, jederzeit frisches, sauberes Trinkwasser einfach aus dem Wasserhahn zu entnehmen, anstatt Wasser aus der Flasche zum Trinken, Kochen und Zähneputzen zu benutzen. Auch eine warme Dusche mit ausreichendem Wasserdruck ist ein kleiner, aber nicht zu unterschätzender Glücksfall.