Caye Caulker

Caye Caulker wird als eines der besten Tauch- und Schnorchelreviere der Welt gefeiert – ein guter Grund für uns, die Insel, die nur eine Stunde Fährfahrt von Belize City entfernt liegt, zu besuchen. So wirklich gigantisch war das Schnorcheln und Tauchen dann im Vergleich zu Südostasien und Fidschi aber leider nicht – trotzdem war es sehr schön 🙂

Wir stehen Caye Caulker etwas zwiespältig gegenüber. Hatten wir hier eine schöne Zeit? Ja! Würden wir noch einmal kommen? Nein, sicher nicht. Die Insel ist gemütlich und wir finden glücklicherweise eine sehr schöne und erschwingliche Cabana mit Meerblick als Unterkunft 🙂 Mit den kostenlosen Leihfahrrädern erkunden wir die Insel, sitzen abends auf dem Steg und schauen auf das dunkle Meer, entspannen in der Hängematte vor unserer Hütte und lassen es uns gut gehen.

Auf der anderen Seite ist Caye Caulker nicht wirklich schön – die Natur auf der Südinsel ist bereits weitgehend den Unterkünften gewichen und auch auf der Nordinsel wird schon kräftig abgeholzt. Strände gibt es hier keine und einfach mal vom Ufer aus ins Meer zu laufen ist auch nicht drin, da die ersten 10-20 m fast überall braun vom Seegras sind. Vom Ende des Stegs an unserem Hotel kann man durchaus ins Wasser springen – schnorcheln lohnt sich aber nur, wenn man mit einem Boot raus fährt. Die Insel wird fast ausschließlich von Amerikanern besucht und dementsprechend sind auch die Speisekarten und die Preise (nicht nur in Restaurants, sondern auch für Ausflüge und alles andere) teuer gestaltet.

Natürlich steht eine Tages-Schnorchel-Tour trotzdem auf unserem Programm – und die hat durchaus etwas zu bieten! Als erstes füttern wir Tarpons – Raubfische, die bis zu 2,5 m lang werden können – mit kleinen Fischen aus der Hand. Unsere waren mit vielleicht höchstens 70 cm aber noch recht klein. Dann entdecken wir eine Rundschwanzseekuh (“Manatee”), die wir mit Schnorchelausrüstung aus gebührender Entfernung beobachten. Es ist ein überwältigender Anblick, zu sehen, wie sich dieses tonnenschwere Tier mit einer Leichtigkeit und Anmut vom Meeresboden erhebt und zur Wasseroberfläche gleitet, um zu atmen. An den weiteren Stopps sehen wir viele Ammenhaie, die im Gegensatz zu den uns bereits bekannten Riffhaien für Menschen nicht nur nahezu, sondern tatsächlich vollkommen ungefährlich sind. An einer bestimmten Stelle halten alle Boote an, um die Haie in der Umgebung zu füttern und den zahlenden Touristen einen einmalig nahen Blick auf die fressenden Haie zu ermöglichen. So richtig sicher sind wir uns nicht, ob wir das nun gut finden sollen, aber es ist eben wie es ist. Danach folgen noch zwei Korallen- und ein Wrack-Stopp. Schön ist es auf jeden Fall – auch wenn, gerade was die Korallen- und Fischvielfalt betrifft, eine gigantische Kluft zwischen hier und unseren Lieblings-Schnorchelspots auf Fidschi oder Karimunjawa in Indonsesien besteht.

Ich gehe dann noch auf einen Tauchgang zum Turneffe Atoll, das etwas südwestlich von Caye Caulker gelegen ist und genieße es – wie eigentlich jeden Tauchgang – sehr 🙂


Weitere Bilder